Fragen zum Thema Messedesign
Ist auch das Messedesign aktuellen Trends unterworfen?
Ja. Aktuelle Strömungen und Trends aus den Bereichen Architektur, Innenarchitektur und Design spiegeln sich auch im Messedesign wider. Natürlich in abgewandelter, angepasster Form und - je nach Unternehmen und Veranstaltung – mehr oder weniger ausgeprägt. In Bezug auf das Design von Räumen spielt das Messedesign sogar häufig eine Vorreiterrolle mit ungewöhnlichen, aufsehenerregenden Entwürfen. Schließlich gehört ein Messestand in den Marketingbereich eines Unternehmens und damit zur Werbung – ein Bereich, der von Trends und Innovationen lebt.
Sollte der Messeort einen Einfluss auf das Messedesign haben?
In unserer globalisierten Welt, in der vor allem auf wirtschaftlicher Ebene Unternehmen weltweit miteinander vernetzt sind, sollte der Fokus auf einer einheitlichen Präsentation der eigenen Marke liegen und damit auf einem hohen Wiedererkennungswert, der im besten Fall in »Selbstähnlichkeit« mündet. Wenn sich ein System unkontrolliert den Außensignalen anpasst, so verliert es eben das, was es zur Marke macht: Einmaligkeit und damit Besonderheit. Denkbar wären also allenfalls kleine, flexible Elemente, die Wertschätzung für regionale Gastgeber und Gäste ausdrücken, etwa in Form von Give-aways oder einzelnen Dekorationselementen.
Ist es sinnvoll, das Messedesign für jede Messe zu verändern oder ganz zu erneuern?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Ein gängiger Zyklus sind drei Jahre, in diesem Zeitraum wird ein Stand unverändert bzw. mit kleinen Anpassungen aufgebaut, um danach wieder mit einem ganz neuen Design zu starten. Heute hat sich der Fokus stark zugunsten eines nachhaltigen Messebaus verschoben, das führt unweigerlich zu einem Paradigmenwechsel. Statt alles zu erneuern, werden bestehende Elemente modular und flexibel an neue Konzepte angepasst. Natürlich spielen Branche und Produktzyklen eines Unternehmens bei diesen Überlegungen ebenfalls eine große Rolle. Einen Messestand für jede einzelne Messe komplett neu zu entwerfen ist trotz allem weder notwendig noch wirtschaftlich sinnvoll.